FÜR FANS
Ein Dokumentarfilm über die Jahrhundertsopranistin Maria Callas. Der Film erzählt ihre skandalträchtige Lebensgeschichte anhand von Interviews, Auftritten und bisher unbekannten Privataufnahmen.
MACHART
Die internationale Presse jubelt: „Fantastisch! Ein Schmuckstück! Große Kunst“
Ja, das ist schon interessant, aber bisweilen auch recht zäh. Wegen der braven chronologischen Erzählung, Schwerpunkt liegt auf den 50er und 60er Jahren, fragt man sich irgendwann: Wann ist die Callas nochmal gestorben? Beziehungsweise: wie lange dauert der Film wohl noch? Ob der zahlreichen Livemitschnitte und Interviews setzt irgendwann gepflegte Langeweile ein.
Vielleicht ermüdet aber auch die Vignettensammlung des Regisseurs Tom Volf: beinahe jede Szene ist in ein anderes Super 8, 16 mm oder 35 mm Fensterchen gepackt, mal mit dekorativem Staubfussel, mal mit flackerndem Zahlencode. Das nervt nach einer Weile nur noch als zu gewolltes Stilmittel.
Rote Fäden des Films sind ein 1970 von David Frost geführtes Interview mit der Diva, sowie Auszüge aus Briefen, die Maria Callas an Freunde verfasst hat – im Original von Fanny Ardant, in der deutschen Synchronfassung von Eva Mattes vorgelesen.
FAZIT
Faszinierende Person, unsterbliche Sängerin, zu langer Film.