„Godzilla 2“ ist das gefühlt tausendste Re-Re-Re-Re-Re-Reboot der Saga vom jahrtausende alten Supermonster und gleichzeitig eine Fortsetzung des Kassenerfolgs „Godzilla“ von 2014. 

Die japanische Riesenechse, die Atomsprengköpfe futtert wie unsereins Erdnussflips, ist diesmal richtig sauer. Ghidorah, ein dreiköpfiger Drache, will Godzilla den Rang als König der Alphatitanen ablaufen (bitte nicht fragen). Auf der ganzen Welt kriechen daraufhin diverse Monster aus ihren Höhlen (eine befindet sich sogar im bayrischen Wald), um gemeinsam in den Krieg zu ziehen. Die Viecher wollen die Menschheit vernichten, denn die ist schuld an Krieg, Artensterben und der Umweltzerstörung ganz allgemein – so ähnlich wie die CDU. Das wird den Zuschauern in einem Rezo-würdigen Monolog von der wie immer fabelhaften Vera Farmiga leidenschaftlich vor Augen geführt. Uh, Snap!

Wurde dem ersten Teil noch vorgeworfen, er sei zu geschwätzig und biete zu wenig Monsteraction, geht der zweite Teil beherzt den umgekehrten Weg. Eine Zeit lang ist es ja ganz unterhaltsam, den Riesen bei der genussvollen Zerstörung diverser Städte und Landstriche zuzuschauen. Technisch und visuell ist das meisterhaft gemacht. Doch in 132 (!) Minuten trifft herzlich wenig Story auf monströsen Dauerbeschuss. Das ist schlicht anstrengend.

Gegen all den Lärm haben die Schauspieler kaum eine Chance. Sie bleiben Stichwortgeber und dienen bestenfalls als Erklärbären. Ihre Hauptaufgabe besteht ohnehin darin, mit offenem Mund und staunenden Augen Rodan, Mothra (und wie sie alle heißen) bei ihrem Zerstörungswerk zuzuschauen.

FAZIT

Mehr Monster geht nicht.

Originaltitel „Godzilla – King of the Monsters“
USA 2019
132 min
Regie Michael Dougherty
Kinostart 30. Mai 2019

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