Literaturkritiker Denis Scheck sagt über das gleichnamige, 2015 erschienene Buch: „Ein (…) unprätentiöses Sachbuch, das daran erinnert, warum es kein besseres Medium für den Transfer von Wissen gibt als das Buch.“

Da ist was dran. Ein Dokumentarfilm zum Thema Bäume schadet zwar auch nicht, fraglich allerdings, ob man sich diesen hier im Kino ansehen muss. 

Regisseur Jörg Adolph handelt die einzelnen Kapitel des Bestsellers uninspiriert ab und findet dabei weder eine stringente noch besonders aufregende Bildsprache für sein eigentlich interessantes Sujet. Die 96 Minuten sind mit ein paar Zeitrafferaufnahmen, elegischer Musik und sehr, sehr viel Peter Wohlleben gefüllt. Der Autor ist zwar eloquent und unterhaltsam, doch das Best-of all seiner Talkshowauftritte, Vorträge und Interviews trägt zur Vertiefung des Themas wenig bei. Hauptanliegen scheint eher Peter Wohllebens Vermarktung als das Wohl des Waldes zu sein. 

FAZIT

Wie so oft: Lieber das Buch lesen. Oder gleich festes Schuhwerk und Regenjacke anziehen und einen Waldspaziergang machen.

Deutschland 2020
96 min
Regie Jörg Adolph
Kinostart 23. Januar 2020

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