Enie van de Meiklokjes (?) lädt fast täglich zum großen Backen auf Sat 1, da war es nur eine Frage der Zeit, bis sich der erste Kinofilm des Themas annimmt.
Sarah verunglückt tödlich mit dem Fahrrad. Sie hinterlässt ihrer 19-jährigen Tochter Clarissa einen unfertigen Laden in Notting Hill, in dem sie eigentlich eine Bäckerei aufmachen wollte. Um diesen Traum posthum zu verwirklichen, verbündet sich Clarissa mit ihrer Oma Mimi und der besten Freundin ihrer Mutter, Isabella – drei Frauen, drei Generationen. Gemeinsam planen sie eine Konfiserie/Konditorei zu eröffnen, wie es sie seit dem Café Steinmetz nicht mehr gegeben hat!
Eine nette Idee, doch leider geht „Love Sarah“ nicht auf. Vielleicht war’s zu wenig Hefe, zu viel Salz oder nicht ausreichend Liebe beim Anrichten: der Film scheitert auf mehr Ebenen, als ein Mille-feuille Blätterteigschichten hat. Die Erzählung quält sich wie ein Knethaken durch zähen Teig, jede Wendung bleibt vorhersehbar, Humor und Charme sind so rar wie gute Brötchen in Berlin.
Nicht einmal für einen gescheiten Food-Porn hat es gereicht. Die eigentlich sinnliche Herstellung der Torten wird lieblos abgehandelt, da hat schon der Vorspann der Netflix-Serie „Chef’s Table“ mehr Sexappeal. Immer wieder dazwischen geschnittene Bilder von Teilchen auf Kuchentabletts sind ungefähr so aufregend wie das Durchswipen eines Instagram-Accounts zum Thema „Backen“.
FAZIT
Schlechter Film mit guten Schauspielern und hübschem Notting-Hill-Setting.
Das klingt ja noch schlechter als der Strudel in der Schwarzwaldklinik!
Es war so schlecht wie die Schwarzwälder Kirschtorte im Spielweg