DAS SCHWARZE QUADRAT
Die Kunsträuber Vincent (Bernhard Schütz) und Nils (Jacob Matschenz) drehen ein ganz großes Ding: Für ihren Auftraggeber klauen sie das 60 Millionen Dollar teure Gemälde „Das schwarze Quadrat“ von Kasimir Malewitsch. Nun sind sie mit ihrer Beute an Bord eines Kreuzfahrtschiffes gelandet und müssen als Elvis- und David Bowie-Imitatoren auf die Bühne (Ja, solcherart Verwechslungen passieren gerne in deutschen Komödien). Neben der auch vor Brutalitäten nicht zurückschreckenden Martha (Sandra Hüller) interessieren sich noch weitere Passagiere für das wertvolle Kunstwerk.
Natürlich werden schon beim Titel Erinnerungen an den Cannes-Gewinner „The Square“ geweckt. Doch abgesehen davon, dass es in „Das schwarze Quadrat“ auch um Kunst geht, haben die beißende Satire von Ruben Östland und der Film von Peter Meister wenig gemeinsam. Für sein Debüt hat sich der 34-Jährige vorgenommen, „einen Film zu machen, der einfach extrem unterhaltsam ist.“ Das ist ihm größtenteils gelungen, langweilig ist „Das schwarze Quadrat“ zu keiner Sekunde. Es gibt ein paar wirklich witzige Szenen und die Schauspieler – alle sonst eher vom ernsten Fach – machen den Film über weite Strecken sehenswert. Trotzdem mischt sich in den Mix aus zarter Ironie und schrägen Charakteren immer wieder unlustiger Klamauk. Ist das ein deutsches Problem? Werden die Regisseure von Produzenten ausgebremst, die das Publikum unterschätzen und ihm das Verständnis für intelligenten Humor absprechen? Die Väter der Klamotte geben nie auf. Mit einem ausgefeilteren Drehbuch und weniger Albernheiten hätte „Das schwarze Quadrat“ sonst richtig gut werden können.
INFOS ZUM FILM
Deutschland 2021
105 min
Regie Peter Meister
Kinostart 25. November 2021
alle Bilder © Port au Prince Pictures