BERLINALE 2024 – TAG NEUN

Zum Abschluss noch ein wenig spirituelle Sinnsuche aus Nepal. Eine der Hauptfiguren im Film SHAMBHALA heißt "Karma". Will uns das scheidende Führungsduo damit zum Abschied etwas sagen? Wir freuen uns jedenfalls auf bessere Zeiten und wünschen Mariëtta und Carlo beruflich alles Gute für die Zukunft. Heute Abend gibt's die Preise, die Ergebnisse dann morgen hier zum Finale.

Wettbewerb

SHAMBHALA

SHAMBHALA

In SHAMBHALA macht sich die junge Pema auf die Suche nach einem ihrer Ehemänner. Ehemänner? Plural? Schlauer werden mit Berlinale-Filmen: Im Tsum-Tal im Himalaya dürfen Frauen mit mehreren Männern gleichzeitig verheiratet sein. Pema ist daher nicht nur Tashis Ehefrau, sondern auch die seiner beiden Brüder Karma und Dawa.

Es ist eine echte Premiere im doppelten Sinn: SHAMBHALA feiert nicht nur seine Welturaufführung bei der Berlinale, es ist zudem der erste nepalesische Film jemals im Wettbewerb. Regisseur Min Bahadur Bham hat in der höchstgelegenen Siedlung der Welt gedreht, 6.000 Meter über dem Meeresspiegel. In solchen Höhen ist die Luft dünn, der wenige Sauerstoff macht müde. Genau wie dieser Film. Trotzdem ist SHAMBHALA erkenntnisreich: So verfügen Nepalesen offenbar über einen schier unbegrenzten Vorrat an Schaltüchern, die sie zu jeder Gelegenheit hervorzaubern, um sie dann um irgendwas oder irgendwen zu legen. Die Besetzung besteht hauptsächlich aus Laiendarstellern, ein großer Schauspielerfilm ist SHAMBHALA daher nicht. Unter normalen Umständen vielleicht ein meditatives, nach neun Tagen und vielen zähen Filmen ein eher einschläferndes Erlebnis.

INFOS ZUM FILM

Nepal / Frankreich / Norwegen / Hongkong, China / Türkei / Taiwan / USA / Katar 2024
150 min
Regie Min Bahadur Bham
Bild © Aditya Basnet / Shooney Films

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