NIGHTWATCH: DEMONS ARE FOREVER
Desværre ikke nær så god som originalen. Aus Dänemark, dem Land mit der putzigen Sprache, kommt die Fortsetzung zum 1994er Horror-Kultfilm NIGHTWATCH.
Ab 16. Mai 2024 im Kino
Familienaufstellung der anderen Art: Medizinstudentin Emma (Fanny Leander Bornedal) arbeitet als Nachtwächterin im forensischen Institut Kopenhagen. Ausgerechnet dort, wo vor 30 Jahren ihre Eltern fast vom Serienmörder Wörmer (Ulf Pilgaard) gemeuchelt wurden. Emma will endlich den traumatischen Ereignissen auf die Spur zu kommen, die ihre Mutter in den Selbstmord getrieben und ihren Vater (Nikolaj Coster-Waldau) zum seelischen Wrack gemacht haben. Als sie erfährt, dass der totgeglaubte Mörder noch lebt, will sie ihn zur Rede stellen.
Es reibt sich die Haut mit der Lotion ein! Die vom willfährigen Gehilfen Wörmers gesprochenen Pronomen-Imperativ-Sätze sind nicht die einzigen Parallelen, die an die schweigenden Lämmer erinnern. Auch in Dänemark sitzt der Psychopath in einer dunklen Zelle im Irrenhaus und empfängt junge Frauen zum Gespräch. Wer hinter der neuen Mordserie steckt, wird relativ schnell klar, die vermeintlich große Enthüllung ist wenig überraschend.
Dass die gruseligen Toten im nächtlichen Leichenschauhaus zur Nebensache gemacht werden, ist das größte Manko von NIGHTWATCH: DEMONS ARE FOREVER. Unklar, weshalb sich Regisseur und Drehbuchautor Ole Bornedal nicht auf eine simple Fortsetzung seines unheimlichen Originals beschränkt. Die unnötig komplizierte Handlung schleppt sich, die Wendungen werden immer absurder. In der letzten Viertelstunde kriegt der Film dann noch die Kurve, sodass wenigstens gegen Ende ein bisschen Serienkiller-Spannung aufkommt.
INFOS ZUM FILM
Originaltitel „Nattevagten – Dæmoner går i arv“
Dänemark 2023
110 min
Regie Ole Bornedal
alle Bilder © capelight pictures