YOUNG HEARTS
Der Publikumsliebling der Berlinale 2024 erzählt die ganz normale Geschichte von zwei verliebten Jungs.
ACHTUNG: Der Starttermin wurde auf den 16. JANUAR 2025 verschoben!
Elias genießt den Sommer, fährt mit dem Fahrrad zum Bauernhof seines Großvaters oder lächelt seine Freundin Valerie an. Denn mit 14 eine erste Freundin zu haben, ist Pflicht. Doch als der gleichaltrige Alexander ins Haus gegenüber zieht, entwickeln sich auf einmal ganz neue, aufregende Gefühle. Elias spürt, dass er sich zum ersten Mal richtig verliebt. Und der selbstbewusste Alexander macht kein Geheimnis daraus, dass er auf Jungs steht.
Wer beim Lesen der Inhaltsangabe denkt, dass es hier gewisse Ähnlichkeiten zu Lukas Dhonts CLOSE gibt, liegt nicht falsch. Zumal beide Filme aus Belgien stammen. Dennoch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Hier geht es nicht um Schuldgefühle und verpasste Chancen, sondern um Persönlichkeitsentwicklung und Akzeptanz. War der (großartige) CLOSE im vergangenen Jahr ein todtrauriger Film für die Winterszeit, so ist YOUNG HEARTS vielleicht als die lebensbejahende Sommervariante eines sehr ähnlichen Themas zu verstehen.
Oft geht es bei Coming-out-Geschichten um Angst und Mobbing. Das kommt hier am Rande zwar auch vor, doch das Positive überwiegt. Regisseur Anthony Schatteman gelingt es in seinem Spielfilmdebüt auf schöne Weise, die kleinen Dinge einzufangen, die eine erste Liebe ausmachen. Mit einem authentischen Drehbuch und sehr begabten Darstellern (Lou Goossens und Marius De Saeger sind Laien, die hier das erste Mal für einen Spielfilm vor der Kamera stehen) ist YOUNG HEARTS eine queere Love-Story voller Optimismus. Schön.
INFOS ZUM FILM
Originaltitel „Young Hearts“
Belgien / Niederlande 2024
97 min
Regie Anthony Schatteman
alle Bilder © Salzgeber