
LOUISE UND DIE SCHULE DER FREIHEIT
Vor 125 Jahren wurde in Frankreich die allgemeine Schulpflicht eingeführt - vor allem zum Unwillen der Landbevölkerung.
Ab 10. April 2025 im Kino
Louise Violet (wie die Farbe) wird aufs Land geschickt, um dort die Kinder der Bauernfamilien zu unterrichten. Doch die Dorfgemeinschaft lehnt die Frau aus der Großstadt ab, die Kinder sollen lieber auf dem Feld arbeiten. Mit viel Geduld und Zuwendung, kann Louise nach und nach die harte Front aufweichen. Doch dann wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Regisseur Éric Besnard ist ein erwiesener Fachmann für Liebeserklärungen an seine Heimat: BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL, À LA CARTE! und DIE EINFACHEN DINGE waren nicht nur gut gemachte, sondern auch in Deutschland sehr erfolgreiche Tragikomödien. LOUISE knüpft daran an, kann sowohl schauspielerisch, wie inhaltlich überzeugen. Alexandra Lamy als robuste Lehrerin und Grégory Gadebois als heimlich verliebter, knurriger Bürgermeister, sowie hervorragend besetzte Nebenrollen machen Louise sehenswert.

Dass es besonders gegen Ende ein bisschen zu gefühlig modern wird, ist wohl dem heutigen Publikumsgeschmack geschuldet. Denn dass ein Kind, das etwas Schlimmes angestellt hat, von seinem Vater tröstend in die Arme genommen wird? Ende des 19. Jahrhunderts hätte es wohl eher eine Tracht Prügel gesetzt.
LOUISE UND DIE SCHULE DER FREIHEIT erzählt vom Ehrgeiz und Mut, den es braucht, etwas zu verändern. Guter Film.
INFOS ZUM FILM
Originaltitel „Louise Violet“
Frankreich 2024
108 min
Regie Éric Besnard

alle Bilder © Neue Visionen Filmverleih