Alien: Romulus

ALIEN: ROMULUS

Alien: Romulus

ALIEN: ROMULUS

Alien-Fans können sich freuen: Mit ROMULUS kehrt der Horror in den Weltraum zurück.

Ab 15. August 2024 im Kino

Alien: Romulus

Für ALIEN: ROMULUS müsste fast ein neues Genre erfunden werden. Oder wie nennt man einen Film, der in einer Reihe nach dem Original, aber vor der Fortsetzung spielt? „Pequel“ vielleicht? Für alle, die die letzten 45 Jahre unter einem Stein gelebt haben (ja, ALIEN kam tatsächlich 1979 in die Kinos), hier eine kurze Zusammenfassung:

ALIEN (1979): In Ridley Scotts Sci-Fi-Horror-Klassiker empfängt die Crew des Raumfrachters Nostromo ein Notsignal von einem fremden Planeten. Dort entdeckt sie ein Ei, aus dem ein tödlicher Xenomorph schlüpft. Die Kreatur dezimiert die gesamte Besatzung, bis nur noch Ellen Ripley übrig bleibt. ALIEN überzeugt noch heute durch seine unheimliche Atmosphäre und das ikonische Creature-Design von H.R. Giger.

ALIENS (1986): In James Camerons Fortsetzung erwacht Ripley nach 57 Jahren aus dem Kälteschlaf und wird mit einer Gruppe Marines auf eine Rettungsmission geschickt. Diesmal muss sie gegen eine ganze Horde Aliens kämpfen, inklusive Alien-Queen. Manche halten die Fortsetzung für besser als das Original.

Und nun bringt ROMULUS die Geschichte zwischen diesen beiden Filmen, jedoch ohne Ellen Ripley, auf die Leinwand. Vergessen wir die missglückten Fortsetzungen ALIEN 3 und ALIEN – DIE WIEDERGEBURT und auch Ridley Scotts Prequels PROMETHEUS und COVENANT, die ohnehin keiner verstanden hat. ROMULUS – und das ist die wirklich gute Nachricht – kehrt zu den Wurzeln zurück: Der Film ist ein spannendes Mashup aus den ersten beiden Teilen  und hat ein paar wirklich böse Überraschungen in petto.

Alien: Romulus

Die Computerbildschirme sehen aus wie in den 70er-Jahren, das vertraute Sounddesign ist wieder da, und sogar der Vorspann könnte direkt aus dem Original stammen – alles schön analog. Passend dazu sieht das Monster (oder besser: die Monster) wieder schrecklich echt aus, auf künstlich wirkende CGI-Effekte wird weitgehend verzichtet.

Alien: Romulus

Unter den drei ernstzunehmenden Alien-Filmen reiht sich ROMULUS als der drittbeste nach ALIEN und ALIENS ein. Auf Regisseur Fede Álvarez ist Verlass. Wie schon in seinem gelungenen EVIL DEAD-Reboot (2023) findet er die perfekte Balance zwischen Fanservice und frischen Ideen. Ihm gelingt es, das totgeglaubte Franchise mit einer packenden Story und tollen Effekten wieder aufregend zu machen. Ein Muss für Fans.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Alien: Romulus“
USA 2024
119 min
Regie Fede Alvarez

Alien: Romulus

alle Bilder © Walt Disney Company Germany

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CHAOS WALKING

Aliens

„Chaos Walking“ ist ein wandelndes Chaos, indeed. Die Idee mag im Roman noch funktioniert haben, auf der Leinwand nervt sie schon nach wenigen Minuten: Noch so banale Gedanken oder Überlegungen manifestieren sich als bunte Partikelwolke um die Köpf der Menschen und jeder kann die Gedanken des anderen hören und sehen.

Todd Hewitt (Spiderman Tom Holland) lebt auf einem fernen Planeten in einer Gesellschaft, in der es keine Frauen mehr gibt. Die sind alle tot, scheinbar von bösartigen Aliens ermordet. Eines Tages crasht das Raumschiff von Viola (Daisy Ridley) auf dem Planeten. Schlecht für sie, denn Frauen können ihre Gedanken verbergen und werden daher als Bedrohung angesehen. Die Männer reagieren ausgesprochen feindselig auf die Fremde. Bald wird Viola vom oberfiesen Bürgermeister der Stadt (Mads Mikkelsen, wie immer gut) zur Jagd freigegeben. Der spontanverliebte Todd will seiner Angebeteten helfen.

Nein, das Herstellungsjahr weiter unten ist kein Tippfehler, „Chaos Walking“ wurde tatsächlich schon 2017 gedreht. Zwei Jahre später gab es noch mal einen Nachdreh, wohl um zu retten, was zu retten ist. Der Kinostart wurde etliche Male verschoben, teils Corona-bedingt, tatsächlich aber, weil das Studio erkannt hat, dass der Film nichts taugt. Die Zutaten zum Desaster: Bösewichter mit nicht nachvollziehbarer Motivation, Charaktere, die kommen und gehen, ohne für die Geschichte eine Rolle zu spielen, dystopische Klischees zuhauf und planetengroße Löcher im Drehbuch. „Chaos Walking“ ist leider nicht einmal ein unterhaltsames B-Movie.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Chaos Walking“
USA 2017
108 min
Regie Doug Liman
Kinostart 17. Juni 2021

alle Bilder © STUDIOCANAL

X-MEN: DARK PHOENIX

Die Haut ist blau, aus den Händen schießen Blitze und beim Gedankenlesen werden dramatisch zwei Finger an die Schläfe gehalten: Es ist wieder X-Men-Zeit.

Diesmal droht die Gefahr aus dem Inneren: Bei einer Weltraummission kommt es zu einem unheilvollen Zwischenfall. Eine fremde Energieform ergreift von Jean Grey (Sophie Turner) Besitz und macht sie zur mächtigsten Mutantin aller Zeiten: Dark Phoenix.  Jean kann ihre unfreiwilligen neuen Superkräfte nicht kontrollieren und bringt so die Gemeinschaft der X-Men in große Gefahr. Zu allem Überfluss wollen ihr dann auch noch böse Aliens ans Lederoutfit, die die Vernichtung der Menschheit planen. Soweit die nicht gerade originelle Drehbuchidee.

„X-Men: Dark Phoenix“ startet  mit einer fulminanten Nightcrawler-Sequenz im All, doch im zweiten Akt ist die Luft raus, die Geschichte hängt ganz schön durch. Tödlich für jeden Superheldenfilm: „X-Men: Dark Phoenix“ nimmt sich selbst zu ernst. Das gleiche Problem hat schon etliche DC-Filme gekillt: zu wenig Humor, zu viel Pseudotiefsinn. Gegen Ende nimmt der Film dann noch mal Fahrt auf – eine grandiose Actionszene in einem Zug entschädigt für die langatmigen Dialogszenen davor.

Insgesamt nicht viel Neues an der Mutantenfront. Immerhin darf Jennifer Lawrence als Raven/Mystique ein wenig #metoo Zeitgeist einbringen. Bei einem Streit mit Professor Xavier fordert sie eine Umbenennung der X-Men in X-Women, denn schließlich retten fast immer die Frauen den Männern den Arsch.

FAZIT

Trotz solider visueller Umsetzung, die X-Men könnten eine Frischzellenkur oder eine längere Kreativpause vertragen. Marvel hat mittlerweile die Rechte von FOX zurückerworben, es besteht also Hoffnung.

Originaltitel „Dark Phoenix“
USA 2019
120 min
Regie Simon Kinberg
Kinostart 06. Juni 2019