Was haben der neue „3 Engel für Charlie“-Film und ein Kropf gemeinsam? Genau.
Die dümmliche Geschichte um eine elektronische Handgranate im Applestyle sieht wie die zu lang geratene Folge einer mittelmäßigen Fernsehserie aus. Vielleicht ist das als Referenz ans Original aus den 70er-Jahren gedacht, aber ins Kino lockt man damit kaum jemanden.
Die 3 Engel Dylan (Kristen Stewart – zeitgeistgerecht ein bisschen lesbisch), Natalie (Naomi Scott) und Alex (Ella Balinska) sind Teil der Charles Townsend Agency. Die Ermittlerinnen beschränken sich in globalisierten Zeiten schon längst nicht mehr aufs heimische Kalifornien, sondern sind nun in internationalen Gefilden unterwegs. Wirre Pseudo-007-Drehbuchidee: Diverse Engel-Teams, die von verschiedenen „Bosleys“ geleitet werden, übernehmen weltweit Spionagejobs.
Für wen wurde dieser Film gemacht? Sollen junge Mädchen das als feministisches Statement missverstehen? Wenn Feminismus bedeutet, dass alle Männer scheiße und Frauen cool und schlagfertig sind, dann bitte schön. Natürlich stehen die emanzipierten Mädels trotzdem total auf Klamotten, am liebsten was Glitzerndes. Seltsam, wenn erwachsene Frauen unentwegt Girl-Power-Klischees von sich geben und dabei in erster Linie perfekt gestylt und gut aussehend sein wollen. So löst dann auch die Entdeckung, dass es im Headquarter der Townsend Agency mehr als EINEN begehbaren Kleiderschrank gibt, multiple Orgasmen aus.
FAZIT
Albern, doof und schlecht gemacht – trotzdem auf trashige Art unterhaltsam.
Originaltitel „Charlie’s Angels“
USA 2019
118 min
Regie Elizabeth Banks
Kinostart 02. Januar 2020