Nur noch ein einziges Mal

NUR NOCH EIN EINZIGES MAL

Nur noch ein einziges Mal

NUR NOCH EIN EINZIGES MAL

Kein Mord, keine Verfolgungsjagd, keine Schießerei? Das kann nur eins bedeuten: Es ist Chick-Flick-Zeit.

Ab 15. August 2024 im Kino

Frauen und ihr unguter Hang zu bad boys: In IT ENDS WITH US (Originaltitel) beginnt Lily (Blake Lively) nach einer schwierigen Kindheit mit einem gewalttätigen Vater ein neues Leben in Boston. Als sie sich in den charmanten Ryle (Justin Baldoni, der auch Regie führt) verliebt, bemerkt sie, dass sie vom Regen in die Traufe kommt. Der Kreislauf der Gewalt setzt sich fort. Die gefährliche Mischung aus Begehren, Eifersucht und Gewalt eskaliert, als Lily zufällig ihrer ersten Liebe Atlas (Brandon Sklenar) über den Weg läuft.

Das war jetzt ganz schön viel Text für die Inhaltsangabe einer Edel-Schmonzette. Kürzer gesagt: Schöne Menschen in schöner Umgebung mit unschönen Problemen.

Nur noch ein einziges Mal

NUR NOCH EIN EINZIGES MAL entführt in eine Welt, wie es sie nur in den USA gibt: Frauen, die sich gerade kennengelernt haben, sind nach wenigen Tagen beste Freundinnen. Heiße Typen mit Waschbrettbauch sind reich, charmant und Neurochirurgen. Damit man kapiert, dass Ryle zwar gut aussieht, aber eine kurze Zündschnur hat, zerdeppert er gleich in seiner ersten Szene einen unschuldigen Gartenstuhl. Wenigstens ist die Welt, in der die papierdünnen Charaktere leben, visuell ansprechend: Lilly heißt mit Nachnamen Bloom und hat – richtig – einen Blumenladen. Und der sieht wie der ultimativ feuchte Boho-Traum eines Floristen aus.

Nur noch ein einziges Mal

Da Blake Livelys real-life-husband Ryan Reynolds heißt und gerade das Sommerblockbusterkino mit DEADPOOL & WOLVERINE rettet, versucht die US-Presse schon eine Neuauflage von „Barbenheimer“ herbeizuschreiben. Wieder kämpfen ein „Männerfilm“ und ein „Frauenfilm“ um die Spitze der Kinocharts. Nur mit dem Unterschied, dass keiner der beiden diesjährigen Kandidaten auch nur in die Nähe einer Oscarnominierung gelangen dürfte.

NUR NOCH EIN EINZIGES MAL ist okay gemacht, leidlich unterhaltsam und richtet sich in erster Linie an ein weibliches Publikum oder wenigstens an die innere Frau im Mann. Ein Liebesdrama, das sich am besten beim Bügeln wegschauen lässt.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „It ends with us“
USA 2024
131 min
Regie Justin Baldoni

Nur noch ein einziges Mal

alle Bilder © Sony Pictures Germany

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DEM HORIZONT SO NAH

Chick Flick-Alarm: „The Notebook“, „Das Leuchten der Stille“, „Mit Dir an meiner Seite“ – Die grenzkitschigen bis schmalzigen Nicholas Sparks-Verfilmungen sind echte Tearjerker und laufen stets nach dem gleichen Schema ab: Boy meets girl. Liebe. Drama. 

„Dem Horizont so nah“ passt perfekt in dieses Universum, ist aber tatsächlich deutsch. Die Vorlage liefert ein Roman, der 2016 wochenlang auf Platz 1 der BILD-Bestsellerliste stand – nicht unbedingt eine Empfehlung.
Der erste Band der sogenannten „Danny Trilogie“ basiert auf wahren Begebenheiten und hat alles, was das Herz begehrt: zwei schöne junge Menschen (Luna Wedler und Jannik Schümann, machen ihre Sache gut), viel Liebesschmerz, reichlich leidenschaftlichen (jugendfreien) Sex und selbstredend das ganz große Drama. Beziehungsweise Dramen, denn es ergiesst sich ein ganzes Füllhorn an Leid über das junge Glück: Krankheit, Kindesmissbrauch, Drogen, Tod.

Laut der Produzenten sollte „Dem Horizont so nah“ ein echter, ironiefreier Liebesfilm werden und nicht schon wieder eine romantische Komödie. Das ist immerhin geglückt – viel zu lachen gibt’s nicht. Von der bittersüßen Romanze zur Schnulze ist es ein kurzer Weg und von da sind es nur noch zwei Taschentücher zur Schmonzette – der U-16-Zielgruppe dürfte genau das gefallen.

FAZIT

Früher hiess sowas „Bravo Love Story“.

Deutschland 2019
109 min
Regie Tim Trachte
Kinostart 10. Oktober 2019