Die Ironie des Lebens

DIE IRONIE DES LEBENS

Die Ironie des Lebens

DIE IRONIE DES LEBENS

Michael Mittermeier, Chris Tall, Mario Barth. Drei Comedians, die eins gemeinsam haben: Sie sind nicht lustig.

Ab 05. September 2024 im Kino

Die Ironie des Lebens

Genau wie der von Uwe Ochsenknecht gespielte Edgar. In seinem Bühnenprogramm macht er sich mit flachwitzigen Sprüchen wie „Was ist das Geheimnis eines langen Lebens? Nicht sterben!“ über das Älterwerden lustig oder stichelt immer wieder gegen seine Ex-Frau. Das Publikum feiert ihn dafür. Doch dann, als ob auch das Leben einen miesen Sinn für Humor hätte, taucht Eva nach 25 Jahren Trennung plötzlich im Backstagebereich auf. Sie hat schlechte Nachrichten: Bei ihr wurde Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt, behandeln lassen möchte sie sich nicht mehr. Edgar ist entsetzt.

Die Ironie des Lebens

Vielleicht wäre DIE IRONIE DES LEBENS ohne den krampfigen Comedy-Teil ein besser Film geworden. Doch Drehbuchautor Oliver Ziegenbalg hat Edgar ausgesprochen lahmes Material in den Mund geschrieben. Uwe Ochsenknecht, nach wie vor der Unpeinlichste seines Familien-Clans, gibt sein Bestes, die leisen Töne spielt er gut, nur Stand-up ist definitiv nicht sein Ding. Die Rolle der todkranken, grundsympathischen Eva ist für Corinna Harfouch keine Herausforderung, das spielt sie auf Autopilot und ist trotzdem herausragend.

Die Ironie des Lebens

Regisseur Markus Goller hat ein ausgeprägtes Faible für Parallelmontagen. Immer wieder kombiniert er das unwitzige Bühnenprogramm mit Szenen des einsamen Künstlers. Untermalt wird das Ganze mit sensibler Gitarren-Popmusik. Das soll dann wohl melancholisch sein.

DIE IRONIE DES LEBENS schafft es selten, wirkliche Tiefe zu erreichen. Ein Film aus der Rubrik: Kann man sich anschauen, muss man aber nicht.

INFOS ZUM FILM

Deutschland 2024
109 min
Regie Markus Goller

Die Ironie des Lebens

alle Bilder © Warner Bros. Pictures Germany

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Bad Spies

STELLENWEISE KOMISCH

Audrey (Mila Kunis), Anfang 30, jobbt als Kassiererin in einem Supermarkt. Ihre Laune ist eher mäßig, denn ihr langweiliger Freund Drew (Justin Theroux) hat gerade per SMS mit ihr Schluss gemacht. Als sie aber erfährt, dass ihr Ex nicht – wie behauptet – einen Podcast betreibt, sondern in Wahrheit ein CIA-Agent ist, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Von Bösewichten niedergeschossen, bittet er sie mit letzter Kraft, eine kleine Statue nach Wien zu schaffen und sie dort einem mysteriösen „Vern“ zu übergeben.
Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Morgan (Kate McKinnon) macht sich Audrey auf den Weg nach Europa. Dort beginnt, verfolgt von Geheimdiensten und russischen Auftragskillern, eine wilde Katz-und-Maus-Jagd quer über den Kontinent.

MACHART

Hitchcock hat’s erfunden: Unbescholtener Normalbürger wird aus heiterem Himmel in die finstere Welt des Verbrechens katapultiert. Auslöser ist die Jagd nach irgendeinem bedeutungslosen Objekt: dem klassischen McGuffin, in diesem Fall ein USB-Stick.

„Bad Spies“ lebt vom Kontrast zwischen überraschend gut gemachten Action- und teils absurden Comedyszenen. Aber der Film hat Längen. Gerade die eigentlich komischen Szenen finden oft schlicht kein Ende. Da juckt es einen, die Schere anzusetzen.

Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen stimmt, besonders Kate McKinnon überzeugt. In Nebenrollen glänzen unter anderem Hasan Minhaj und Sam Heughan als nicht ganz so clevere Agenten, sowie die immer tolle Gillian Anderson als toughe Geheimdienstchefin.

„Bad Spies“ ist von allem ein bisschen: harter Actionfilm, „beste-Freundinnen“-Road-Trip und komplett überdrehte Komödie. Das sind im Grunde keine schlechten Zutaten, nur will es sich in diesem Fall nicht so recht zusammenfügen und lässt den Film oft aus der Balance geraten.

FAZIT

Ganz unterhaltsam. Kürzungen hätten gutgetan, besonders gegen Ende wird’s ermüdend.

USA, 2018
Regie Susanna Fogel
117 min
Kinostart 30. August 2018

How to party with Mom

HARMLOSER SPASS

Der Ehemann verkündet aus dem Nichts, er habe sich in eine andere Frau verliebt und wolle die Scheidung. Für Hausfrau Deanna (Melissa McCarthy) bricht erstmal die Welt zusammen. Aber schnell reißt sie sich zusammen und startet einen Neuanfang. Sie will ihr abgebrochenes Studium der Archäologie wieder aufnehmen und geht deshalb ausgerechnet aufs College ihrer Tochter. Die ist natürlich zunächst alles andere als begeistert. Aber Mutti kommt bei den Kommilitoninnen gut an und stürzt sich voll ins Studentenleben: inklusive Partys, Saufen und Spaß mit Jungs, die ihre Söhne sein könnten.

MACHART

Melissa McCarthy muss man einfach mögen. Selbst in durchschnittlichen Fließbandkomödien wie dieser hier. Dass das Drehbuch- und Ehegespann McCarthy/Falcone nicht unbedingt Garant für Topkomödien ist, zeigten sie schon in den eher mittelmäßigen „Tammy“ und „The Boss“. Leider ist auch hier die Geschichte recht lieblos zusammengezimmert, viele der Gags wollen einfach nicht zünden. Und wenn doch, dann versanden lustige Situationen oft im Nichts. Gerade so, als wären den Drehbuchautoren die Ideen ausgegangen oder als hätten sie schlicht keine Lust mehr gehabt. Natürlich ist ein Film mit Melissa McCarthy nie komplett unkomisch. Und so funktioniert „How to party with Mom“ immer dann am besten, wenn die Darsteller von der Leine gelassen werden und sich in „physical comedy“ austoben können. Dann merkt man auch, was für ein großes Potenzial hier mal wieder verschenkt wurde.

FAZIT

Zu gut besetzte Komödie mit zu wenig Lachern. Aber um 90 Minuten den Alltag auszublenden, ok.

USA, 2018
Regie Ben Falcone
107 min