The End We Start From

THE END WE START FROM

The End We Start From

THE END WE START FROM

In England regnet es seit Monaten. Klingt wie ein normaler Wetterbericht der BBC, ist aber die Idee zu einem Katastrophenfilm der etwas anderen Art.

Ab 30. Mai 2024 im Kino

The End We Start From

Der Wasserpegel steigt unaufhörlich. Allerdings nur in der Wanne, denn eine hochschwangere junge Frau (Jodie Comer) gönnt sich erst mal ein Bad. Kurz darauf setzen die Wehen ein. Während die Mutter ihr Kind aus dem Geburtskanal in die Welt presst, brechen Wassermassen über England ein. Land unter. Gemeinsam mit Ehemann R. (Joel Fry) begibt sich die Kleinfamilie auf die Flucht.

Dauertraurig und fast sediert

Den Inhalt von THE END WE START FROM könnte man in zwei Sätzen so zusammenfassen: Während eine Frau von A nach B nach C und dann wieder (Spoiler!) zurück nach A fährt, regnet es. Dazu schreit nonstop ein Baby. Die vor allem als Villanelle in der Serie KILLING EVE liebgewonnene Jodie Comer wird hier ihres größten Talents beraubt. Statt als zynische Spaß-Irre muss sie dauertraurig und fast sediert ihen Roadtrip durch die Apokalypse überstehen. Sad Smiley.

The End We Start From

Der Klimawandel wird uns alle zu Flüchtlingen machen. Wer bei dem Thema einen Roland-Emmerich-tauglichen Katastrophenfilm erwartet, wird enttäuscht. Es pieselt zwar viel, aber einstürzende Dämme und untergehende Großstädte muss man sich vorstellen, gezeigt wird nur eine typisch britische Regenlandschaft. Dazu die üblichen Endzeit-Versatzstücke aus zwischenmenschlichem Chaos und sich neu bildenden Gesellschaftsformen.

Trotz guter Kamera (Suzie Lavelle) und hochkarätiger Gastauftritte von Benedict Cumberbatch und Mark Strong bleibt die ganze Angelegenheit insgesamt eher langweilig bis zäh. Am Ende gibt es noch ein paar hübsche Bilder vom überschwemmten London zu sehen, aber nur für die Zuschauer, die bis dahin durchgehalten haben.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „The End We Start From“
GB 2023
102 min
Regie Mahalia Belo

The End We Start From

alle Bilder © Universal Pictures Germany

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Furiosa - A Mad Max Saga

FURIOSA – A MAD MAX SAGA

Furiosa - A Mad Max Saga

FURIOSA – A MAD MAX SAGA

Das oktangeladene Prequel zum Sequel: Lohnt sich der fünfte Ausflug in die Endzeit-Wüste?

Ab 23. Mai 2024 im Kino

Furiosa - A Mad Max Saga

Mad Max und kein Ende: Mel Gibson ist schon lange nicht mehr dabei. Seine Rolle des Max Rockatansky übernahm 2016 Tom Hardy in MAD MAX: FURY ROAD. Doch der heimliche Star des Kassenschlagers war Charlize Theron als einarmige Kriegerin Furiosa. Nun erzählt der fünfte Teil der Saga deren Vorgeschichte.

Furiosa - A Mad Max Saga

Chris Hemsworth, der wie schon in seiner Thor-Rolle schauspielerisch non-stop auf die Zwölf geht, entführt als Anführer einer Rockerbande die kindliche Furiosa aus einem paradiesischen Refugium und murkst auch noch ihre Mutter ab. Das schreit nach Rache. Als junge Frau, gespielt von Anya Taylor-Joy, liquidiert Furiosa ihre Gegner quer durch das postapokalyptische Ödland von Australien. Auf einer Wutskala von 1 bis Schädelspalten bewegt sie sich im oberen Bereich. Viel mehr Handlung gibt es nicht. FURIOSA ist ein Female-Revenge-Movie mit vielen Verfolgungsjagden und wenig Inhalt.

Furiosa - A Mad Max Saga

Gerade nach dem fulminanten FURY ROAD wirkt FURIOSA wie eine schwächere Kopie mit vertrauten Zutaten. Das hat man alles schon einmal gesehen, und zwar besser. Besonders die erste Hälfte hat stellenweise den Look eines hochbudgetierten tschechischen Märchenfilms. Erst in der zweiten Hälfte, wenn die bereits bekannten Riesentrucks mit schwingenden Leitern und glatzköpfiger Albinobesatzung über den Wüstensand brettern, entwickeln die Bilder echte Größe.

Furiosa - A Mad Max Saga

Wem das alles nichts sagt – auch egal. Vorwissen ist nicht unbedingt nötig, um der simplen Handlung zu folgen. Spektakulär sind wie schon im ersten Teil vor allem die Stunts. Müsste man die 149 Minuten lange Materialschlacht in einem Satz zusammenfassen: FURIOSA ist eine Mischung aus STAR WARS auf Adrenalin und ganz viel DUNE ohne dessen Stilsicherheit und visuelle Power. Kann man sich als Sommerblockbuster anschauen, muss man aber nicht.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Furiosa: A Mad Max Saga“
Australien 2024
149 min
Regie George Miller

Furiosa - A Mad Max Saga

alle Bilder © Warner Bros. Pictures Germany

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Hotel Artemis

MEMBERS ONLY

2028, auf den Straßen von Los Angeles herrscht Bürgerkrieg. Als ein Banküberfall gründlich schiefgeht, schaffen es die angeschossenen Gangster gerade noch schwerverletzt ins Hotel Artemis. Hinter dessen schäbiger Fassade verbirgt sich eine Art Club für Verbrecher in Not, inklusive moderner Klinik. Die Regeln sind ultrastreng und nur registrierten Mitgliedern wird der Eintritt gewährt. Wer der „Nurse“ (Jodie Foster) keinen Code vorzeigen kann, kommt nicht rein. Egal, ob er (oder sie) gerade verblutet. Im Laufe der Nacht checken immer mehr rachdurstige Schwerverbrecher ins Hotel ein. Die Situation gerät zusehends außer Kontrolle.

MACHART

Ausnahmsweise mal kein Prequel, Sequel oder keine Comicverfilmung, sondern eine eigenständige, originelle Geschichte. Auf alt geschminkt, tippelt  Jodie Foster – wie immer hervorragend – durch die endlosen Gänge des Hotels und hält dabei die Geschichte zusammen. Der Film ist schön düster und schafft vom ersten Bild an eine klaustrophobische Stimmung. Das hätte eigentlich für ein etwas schräges, schönes Stück Genrekino gereicht. Doch selbst der ansehnliche Cast (u.a. Jeff Goldblum, Sofia Boutella, Zachary Quinto) kann nicht verhindern, dass der Film im letzten Drittel kippt. Was zunächst wie ein ganz guter Terry-Gilliam-Film daherkommt, wird leider gegen Ende zu einer ausufernden Gewalt- und Splatterorgie.

FAZIT

Originelle Geschichte, tolle Ausstattung, am Ende unnötig viel Gewalt – trotzdem empfehlenswert.

USA, 2018
Regie Drew Pearce
110 min
Kinostart 26. Juli 2018