GODZILLA x KONG – THE NEW EMPIRE

GODZILLA x KONG – THE NEW EMPIRE

Was haben die deutsche Nationalelf und Godzilla gemeinsam? Mehr als man denkt.

Ab 04. April 2024 im Kino

Nicht nur die Fußballnationalmannschaft unter Julian Nagelsmann, auch Godzilla hat neuerdings eine Schwäche für Pink. Die Urzeitechse labte sich bisher nur an zertrampelten Kernkraftwerken und Atombomben. Nach dem Besuch einer geheimnisvollen Unterwasserhöhle schießt sie ihre Todesstrahlen in kräftigem Rosa auf Widersacher. Scheint, als wäre Barbie auch in Japan Fashion-Maßstab.

Überhaupt lernen wir im aktuellen Film überraschend zarte Seiten des MonsterVerse kennen: Godzilla wählt das römische Kolosseum als neue Behausung. Eingerollt wie ein launisches Kätzchen liegt der Riesendrache in seinem antiken Kuschelnest mitten in der Ewigen Stadt. Auch King Kong ist nicht mehr der Alte, der Riesenaffe ist einsam und wird von Zahnschmerzen geplagt (kein Witz), dementsprechend schlecht ist seine Laune.

Die Handlung (wen interessiert die?) ist nicht der Rede wert, irgendwas mit einer Hollow Earth, in der Dutzende von garstigen Monstern leben und drohen, alles platt zu machen. Menschen spielen auch mit, unter anderem Rebecca Hall und Dan Stevens im Ace-Ventura-Modus. 

Wer sich bei klarem Verstand und in vollem Bewusstsein ein Kinoticket für einen Film mit dem Titel GODZILLA x KONG – THE NEW EMPIRE kauft, der weiß, was ihn erwartet. Adam Wingards Film liefert, was die Fans wünschen: Non-Stop-Action, Monsterkämpfe satt, ein paar gute Gags und knallbunte CGI-Effekte auf gehobenem Videospiele-Niveau. Für jemanden, der sich als Kind begeistert die 12-Uhr-Sonntags-Matinee mit japanischen 1970er-Jahre-Monsterfilmen angeschaut hat, ist das Ganze sogar halbwegs unterhaltsam.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Godzilla x Kong: The New Empire“
USA 2024
115 min
Regie Adam Wingard

alle Bilder © Warner Bros. Pictures

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GODZILLA II: KING OF THE MONSTERS

„Godzilla 2“ ist das gefühlt tausendste Re-Re-Re-Re-Re-Reboot der Saga vom jahrtausende alten Supermonster und gleichzeitig eine Fortsetzung des Kassenerfolgs „Godzilla“ von 2014. 

Die japanische Riesenechse, die Atomsprengköpfe futtert wie unsereins Erdnussflips, ist diesmal richtig sauer. Ghidorah, ein dreiköpfiger Drache, will Godzilla den Rang als König der Alphatitanen ablaufen (bitte nicht fragen). Auf der ganzen Welt kriechen daraufhin diverse Monster aus ihren Höhlen (eine befindet sich sogar im bayrischen Wald), um gemeinsam in den Krieg zu ziehen. Die Viecher wollen die Menschheit vernichten, denn die ist schuld an Krieg, Artensterben und der Umweltzerstörung ganz allgemein – so ähnlich wie die CDU. Das wird den Zuschauern in einem Rezo-würdigen Monolog von der wie immer fabelhaften Vera Farmiga leidenschaftlich vor Augen geführt. Uh, Snap!

Wurde dem ersten Teil noch vorgeworfen, er sei zu geschwätzig und biete zu wenig Monsteraction, geht der zweite Teil beherzt den umgekehrten Weg. Eine Zeit lang ist es ja ganz unterhaltsam, den Riesen bei der genussvollen Zerstörung diverser Städte und Landstriche zuzuschauen. Technisch und visuell ist das meisterhaft gemacht. Doch in 132 (!) Minuten trifft herzlich wenig Story auf monströsen Dauerbeschuss. Das ist schlicht anstrengend.

Gegen all den Lärm haben die Schauspieler kaum eine Chance. Sie bleiben Stichwortgeber und dienen bestenfalls als Erklärbären. Ihre Hauptaufgabe besteht ohnehin darin, mit offenem Mund und staunenden Augen Rodan, Mothra (und wie sie alle heißen) bei ihrem Zerstörungswerk zuzuschauen.

FAZIT

Mehr Monster geht nicht.

Originaltitel „Godzilla – King of the Monsters“
USA 2019
132 min
Regie Michael Dougherty
Kinostart 30. Mai 2019