BREAKING NEWS IN YUBA COUNTY

BREAKING NEWS IN YUBA COUNTY

Immer wieder wird die Frage gestellt, ob es bei Framerate auch mal eine Null-Sterne-Bewertung gäbe. Bisher nicht. Doch „Breaking News in Yuba County“ wäre ein würdiger Kandidat. Lausiger Film mit scheußlicher deutscher Synchronisation.

Der einzige Verdienst von Regisseur Tate Taylor besteht darin, überqualifizierte Schauspieler überredet zu haben, in diesem Anwärter auf die Goldene Himbeere mitzuwirken: Allison Janney, Mila Kunis, Matthew Modine, Awkwafina, Ellen Barkin, Juliette Lewis, Wanda Sykes und viele mehr. Warum?

Die Geschichte wiederzugeben lohnt nicht. Irgendwas satirisch gemeintes mit Verbrechern, Lösegeld und dem Wunsch, im Fernsehen aufzutreten. „Breaking News in Yuba County“ wirkt, als habe sich ein sehr sehr unbegabter Regisseur zwanzig Jahre zu spät entschlossen, mal einen Film im Stil der Coen-Brothers zu versuchen. Das ist in jeder Hinsicht schief gegangen.

FAZIT

Top-Favorit für den schlechtesten Film 2021.

INFOS ZUM FILM

USA 2021
96 min
Regie Tate Taylor
Kinostart 24. Juni 2021

alle Bilder © Constantin Film

Bad Spies

STELLENWEISE KOMISCH

Audrey (Mila Kunis), Anfang 30, jobbt als Kassiererin in einem Supermarkt. Ihre Laune ist eher mäßig, denn ihr langweiliger Freund Drew (Justin Theroux) hat gerade per SMS mit ihr Schluss gemacht. Als sie aber erfährt, dass ihr Ex nicht – wie behauptet – einen Podcast betreibt, sondern in Wahrheit ein CIA-Agent ist, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Von Bösewichten niedergeschossen, bittet er sie mit letzter Kraft, eine kleine Statue nach Wien zu schaffen und sie dort einem mysteriösen „Vern“ zu übergeben.
Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Morgan (Kate McKinnon) macht sich Audrey auf den Weg nach Europa. Dort beginnt, verfolgt von Geheimdiensten und russischen Auftragskillern, eine wilde Katz-und-Maus-Jagd quer über den Kontinent.

MACHART

Hitchcock hat’s erfunden: Unbescholtener Normalbürger wird aus heiterem Himmel in die finstere Welt des Verbrechens katapultiert. Auslöser ist die Jagd nach irgendeinem bedeutungslosen Objekt: dem klassischen McGuffin, in diesem Fall ein USB-Stick.

„Bad Spies“ lebt vom Kontrast zwischen überraschend gut gemachten Action- und teils absurden Comedyszenen. Aber der Film hat Längen. Gerade die eigentlich komischen Szenen finden oft schlicht kein Ende. Da juckt es einen, die Schere anzusetzen.

Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen stimmt, besonders Kate McKinnon überzeugt. In Nebenrollen glänzen unter anderem Hasan Minhaj und Sam Heughan als nicht ganz so clevere Agenten, sowie die immer tolle Gillian Anderson als toughe Geheimdienstchefin.

„Bad Spies“ ist von allem ein bisschen: harter Actionfilm, „beste-Freundinnen“-Road-Trip und komplett überdrehte Komödie. Das sind im Grunde keine schlechten Zutaten, nur will es sich in diesem Fall nicht so recht zusammenfügen und lässt den Film oft aus der Balance geraten.

FAZIT

Ganz unterhaltsam. Kürzungen hätten gutgetan, besonders gegen Ende wird’s ermüdend.

USA, 2018
Regie Susanna Fogel
117 min
Kinostart 30. August 2018