Der 17-jährige Ben jobbt in der örtlichen Marina eines beschaulichen Touristenstädtchens. Doch die sommerliche Idylle währt nicht lange, schon bald häufen sich beunruhigende Vorkommnisse: Die zwei Kinder der Nachbarsfamilie verschwinden spurlos, kurz darauf kann sich ihr Vater nicht mehr erinnern, jemals Kinder gehabt zu haben, und auch die Mutter verhält sich ausgesprochen seltsam. Ben entdeckt, dass ein Jahrtausende alter böser Geist von der Nachbarin Besitz ergriffen hat. Hex, Hex!
Die Covid-19-Pandemie macht’s möglich: „The Witch Next Door“, ein veritables C-Picture, führte im Mai/Juni diesen Jahres die US-Kinocharts an. Nur auf den ersten Blick überraschend, denn es war der einzige Neustart in dieser Zeit der geschlossenen Kinosäle. Die Regiebrüder Pierce bedienen sich in ihrem zweiten Langfilm recht schamlos bei Stephen Kings „Es“, der Netflix Serie „Stranger Things“, „Alien“ und anderen Horrorklassikern. Die Zitatensammlung bleibt hinter den Originalen zurück, bietet dafür aber ein charmantes 1980er-Jahre-Feeling.
FAZIT
„The Witch Next Door“: Coming-of-Age-Horror mit einem unerwarteten Schlusstwist und liebevoll gemachten analogen Effekte.
Originaltitel „The Wretched“
USA 2019
91 min
Regie The Pierce Brothers
Kinostart 13. August 2020