„Aladdin“ war zwar ein an der Kinokasse erfolgreicher, aber kein besonders guter Film. Diese Scharte wetzt Regisseur Guy Ritchie nun mit „The Gentlemen“ wieder aus. Willkommen zurück in der Welt der coolen Gangster und Ganoven!
Der Amerikaner Mickey Pearson (Matthew McConaughey) hat in England ein hochprofitables Marihuana-Imperium aufgebaut. Als bekannt wird, dass er sich aus dem Geschäft zurückziehen will, überbieten sich seine Konkurrenten mit Erpressungen, Überfällen und Morddrohungen, um sich ihren Teil des Kuchens zu sichern.
Die Geschichte ist – typisch für diese Art Film – unsinnig kompliziert. Wer hier wen hintergeht, hat man bis zum Schluss nicht kapiert. Überraschende Handlungstwists, interessante Charaktere und eine sehr dynamische Inszenierung lassen die Story aber ohnehin zur Nebensache werden. „The Gentlemen“ ist klassischer Guy Ritchie-Style. Das gab es natürlich so ähnlich schon vor Jahren in „Lock, Stock and Two Smoking Barrels“ oder „Snatch“ – schließlich bedient sich der Regisseur seit den 90ern der mehr oder weniger gleichen Bildsprache – doch „The Gentlemen“ macht trotzdem Freude. Und bei sich selbst zu klauen ist ja erlaubt. Zwischendurch gibt’s ein paar kleinere Durchhänger, aber die Top-Besetzung hatte sichtlich Spaß beim Dreh und versprüht eine gehörige Portion Selbstironie. Insbesondere Collin Farrell und Hugh Grant stehlen dem eigentlichen Hauptdarsteller McConaughey die Show.
FAZIT
Nichts weltbewegend Neues, dafür ausgesprochen kurzweilig.
Originaltitel „The Gentlemen“
GB 2019
113 min
Regie Guy Ritchie
Kinostart 27. Februar 2020